Der Arbeitskreis für Gesundheit, Pflege und Prävention hat sich mit Dr. Jutta Weiss, Geschäftsführende Ärztin der Region Bayern der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), ausgetauscht.
Der gesundheitspolitische Sprecher Bernhard Seidenath warb erneut für eine Änderung des Transplantationsrechts und die Einführung der Widerspruchslösung: „Hinter diesen Zahlen stehen Schicksale. Wir müssen alles Menschenmögliche tun, um mehr Organspenden zu ermöglichen. Die Widerspruchslösung ist für mich ein, beziehungsweise der Weg dorthin. Eine Entscheidung muss aber bei jeder Regelung jeder selbst treffen. Ich appelliere daher an alle, sich mit dem Thema Organspende auseinanderzusetzen und die selbstbestimmte Entscheidung in einem Organspendeausweis zu dokumentieren.“
Derweil ist dies nicht die einzige Initiative Bayerns im Bereich der Organspende: Der Freistaat will auch den Bereich der Xenotransplantation weiter voranbringen. Forscherinnen und Forscher aus München um Prof. Dr. Bruno Reichart arbeiten am Verpflanzen tierischer Organe. Diesem internationalen Forscherteam des LMU-Klinikums in München ist es 2018 erstmals gelungen, genetisch veränderte Schweineherzen lebenserhaltend langfristig in Paviane zu verpflanzen. Das Pavianherz wurde durch ein Schweineorgan ersetzt. Auch fördert der Freistaat eine Studie, mit der geprüft wird, ob und wie Organspenden von herztoten Patientinnen und Patienten realisiert werden könnten.
„Organspende schenkt Leben – vielleicht einmal Ihr eigenes!“, waren sich alle AK-Mitglieder einig.